Alternative zur Bestrafung & Belohnung

Wir Menschen sind von Natur aus Wesen die es lieben mit Anderen verbunden zu sein. Sie möchten mit Anderen kooperieren und zum Wohlergehen Anderer mitwirken.

Wenn es uns als Eltern gut geht und unsere Batterien aufgefüllt sind können wir mit unseren Kindern, Partnern und Arbeitskollegen freundlich, geduldig, mitfühlend und kooperativ sein. Bei Kindern ist es nicht anders, wenn sie sich verbunden, sicher und geborgen fühlen, mögen Kinder gerne mithelfen, sind sanft zu Kleineren, kooperativ und sind selbstsicher.

In vielen Erziehungsmethoden wird nach wie vor vermittelt das Kindern beigebracht werden “muss”, wie sie sich zu benehmen haben und wie sie sich verhalten „sollten“. Kinder werden belohnt wenn sie sich gut benehmen oder bestraft, wenn sie nicht tun was wir Erwachsen für richtig halten.

Übersehen wird in diesen Methoden, dass wir Menschen von Natur aus immer kooperieren und zum Wohle anderer beitragen und eine feste Bindung zu anderen Menschen möchten.

Untersuchungen haben gezeigt, dass Bestrafung oder Belohnung auf lange Sicht nicht funktionieren.

Bestrafung führt meist nur dazu, dass sich Kinder unsicher fühlen, eher ängstlich und oft deprimiert werden.

Des Weiteren hilft eine Bestrafung selten das ungewollte Verhalten zu stoppen (der Bruder wird bestraft und ins Zimmer geschickt, kommt aber später wieder heraus und zieht weiterhin der Schwester an den Haaren).

Belohnung scheint manchmal eine gute Lösung, doch Studien haben herausgefunden, das Belohnung, eher dazu führt, dass die innere Motivation Hilfreiches zu tun, abgelöst wird durch die äußere Motivation.

Es ist weniger wahrscheinlich das Kinder eine Tätigkeit wiederholen, wenn sie von außen belohnt worden sind, als wenn sie es aus einer inneren Motivation heraus machen. (Daher ist es konterproduktiv ein Kind zu belohnen, da es weniger aus der eigenen Motivation handelt wird.)

Wenn wir die innere Motivation in unserem Kind erhalten und fördern wollen, sind diese alten Erziehungsmethoden der Belohnung oder Bestrafung nicht wirklich günstig. (z.B. möchten wir das unser Teenager sich entscheiden kann, zwischen dem neuen tollen Droge die anderen Freunde anbieten oder der inneren Motivation das „Richtige„ zu machen)

Was sollen wir um Himmelswillen denn tun?

  • Wir sind mehr oder weniger damit aufgewachsen!
  • Wir Erwachsene haben meist Belohnung und Bestrafung verinnerlicht.
  • Wir gehen z. B. nach einem harten Tag mit den Kindern oder Kollegen an den Kühlschrank, ins Kaufhaus, zu Facebook um uns zu belohnen.
  • Wir „Bestrafen“ uns mit einem innerlichen beschämenden, beschuldigenden Dialog (z.B. „ich bin eine schlechte Mutter“ war ich heute wieder launisch) wenn wir etwas tun was wir bereuen.

Ich möchte einen Weg aufzeigen der Außergewöhnlich aber auch sehr effektiv und lohnend für das Kind und auch für uns als Eltern sein kann.

  • Warum verhalten wir uns so gegen unsere natürliches Verlangen?
  • Warum verhalten wir uns manchmal nicht kooperativ?
  • Wollen nicht zu des Anderen Wohlergehen beitragen oder fühlen uns nicht verbunden?

Es gibt drei Gründe warum wir von unserem natürlichen Verlangen der Kooperation und des Miteinanders abweichen:

Wir haben Bedürfnisse die nicht erfüllt sind.

  • Bei Kindern ist es meistens das Bedürfnis der Verbindung zu uns oder ihre Autonomie/Eigenständigkeit die nicht gesehen wird.
  • Bei uns Eltern/Erwachsenen gibt es unterschiedliche Situationen z.B. das Bedürfnis eine „Wahl“ zu haben (wir können nicht mal eben aus dem Haus wenn wir ein Kleinkind und einen Säugling zu versorgen haben).
  • Oft haben wir nur einfach das Bedürfnis nach Schlaf, Verbindung mit einem anderen Erwachsenen, sehnen uns nach Abwechslung und Unterstützung.

Wir brauchen Informationen

  • Bei Kindern (es ist ok. für uns, das mein Kind auf ein Blatt Papier malt aber nicht auf die Wand!)
  • Bei Erwachsenen, evtl. etwas lernen über Kinderentwicklung oder zu verstehen warum unser Kind nicht kooperiert.

Wir haben aufgestaute Gefühle in uns die uns daran hindern zu kooperieren und mitzuwirken und uns verbunden zu fühlen

  • bei Kindern, oft Frustration, Ohnmacht, Traurigkeit oder Verwirrung
  • bei uns entsteht ebenso leicht Machtlosigkeit, Traurigkeit und Frustration kommt hervor.

Wenn unsere Kinder nun ihre Bedürfnisse nicht befriedigt haben oder mehr Information brauchen? Oder ihre angestauten Gefühle sie daran hindern zu kooperieren, mitwirkend zu handeln und sich verbunden zu fühlen, was passiert dann?

Was brauchen Kinder dann von uns?:

  • Das wir Ihre Bedürfnisse erfüllen… Das Bedürfnis nach Verbindung und Autonomie ist essenziell für jedes Kind. Oft reicht es Kindern diese Bedürfnisse zu stillen und das Verhalten verändert sich. Spiel, Körperkontakt und Aufmerksamkeit sind hilfreiche Wege.
  • Information zu geben fällt vielen Eltern leicht, da wir in einer höchst kognitiven Welt leben, wo viel Information gegeben wird. Kinder brauchen weniger Information als man glaubt. Zum Beispiel wenn wir dem Kleinkind zum 100ten male erklären, dass es der Katze weh tut wenn es sie am Schwanz zieht. Dann gebrauchen wir diese Erklärung für das Verhalten zu oft.

Vielfach ist die „Dritte“ Erklärung die wahrscheinlichste.

  • Hilfe ihre Gefühle herauszulassen und ein liebevolles Zuhören von unserer Seite. Es sind angestaute Gefühle da, die heraus wollen und gesehen werden wollen.

Zunächst möchte ich Gefühle und deren Auflösungsmöglichkeiten einordnen:

Für Kinder kann diese Entlastung der Gefühle nur passieren wenn eine „Verbindung“ da ist mit einer Bezugsperson. Mit Verbindung meine ich eine aktive, mitfühlende Präsenz von uns.

  • Frustration, Hilflosigkeit, Furcht, Angst und Ohnmacht wird durch Lachen im Spiel mit Verbindung gelöst.
  • Gefühle wie Traurigkeit, Verwirrung, Verlust, Überforderung, Enttäuschung wird durch Weinen mit Verbindung gelöst.

Gefühle sind unsere Freunde und ein natürlicher Heilungsmechanismus. Das ist vielleicht ein neuer Gedanke für Viele von uns. In unserer Gesellschaft wird Lachen und Spiel oft als kindisch, zeitraubend und unnötig angesehen. Etwas, das Kinder tun, was wir aber als Erwachsene, hinter uns gelassen haben.

In bekannten Erziehungsmustern wird Weinen oft als Manipulation, Ungezogenheit oder schlechtes Benehmen gesehen, das gestoppt oder bestraft werden muss.

Wenn du zurückschaust in deinem Leben kannst du vielleicht ein oder zwei Situationen erinnern wo du gemerkt hast, das Gefühle unsere „Freunde“ waren.

  • Vielleicht hast Du einmal bei einem Gespräch mit Freunden so gelacht das Dir die Tränen liefen?
  • Hast du dich danach tief entspannt gefühlt und verbunden mit den Freunden?
  • Konntest Du gut danach schlafen?
  • Hast Du mal bei einer Freundin oder Therapeutin lange und hart geweint und danach war alles klarer und leichter?
  • Konntest Du plötzlich Möglichkeiten sehen die Du vorher nicht sehen konntest?

Wir haben diese Heilungs-Mechanismen in unserem Körper eingebaut

  • Durch Spiel, Lachen, und Weinen mit einer liebenden Unterstützung können wir von stressigen, schmerzhaften und sogar traumatischen Situationen heilen.

Unserer Gesellschaft hat nur Jahrhunderte daran gearbeitet diese zu ignorieren oder sogar zu bestrafen. 

Wenn wir mit unseren Kindern Spielen und Lachen in unser Haus einladen, können wir dieses wunderbare Geschenk der Heilung und Transformation in unseren Familien kultivieren.

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