Was ist eine Eltern-Beraterin?
Jemand die Unterstützung und Führung bieten kann, in Zeiten der Unklarheit, Hilflosigkeit und Anstrengung.
Jemand der Ermutigung und Informationen gibt, die helfen können Erziehung anders und zufriedenstellend zu gestalten.
Wer bin ich?
- Ich bin ein Mensch, Mutter, Partnerin, Freundin, ein lernendes wachsendes Wesen (und noch viel mehr).
Ich bin Sarah Nolden 1975 geboren in Deutschland. Ich lebe zur Zeit in Australien (Byron Bay) mit meiner Partnerin und unserer Tochter Maya. Für viele Jahre habe ich Sozialarbeit gemacht und habe es genossen Menschen in den verschiedensten Lebensumständen zu helfen sich selbst zu helfen.
Als ich im Jahre 2010 Mutter wurde, war mir schnell klar, dass ich eine Leidenschaft hatte meine Tochter anders zu erziehen als man es so in der Welt vorgelebt bekam. Ich startete „Aware Parenting“ zu praktizieren als Maya noch ein Neugeborenes war. Bald darauf habe ich die „Erziehungs-Werkzeuge“ von Hand in Hand (Parenting by Connection) kennen und lieben gelernt. Ich liebte es so sehr in dieser anderen Art mit Maya zu sein das ich es weitergeben wollte und ich beschloss diese Leidenschaft zu meiner Profession werden zu lassen. Seit 2013 bin ich zertifizierte „Parenting by Connection-Instruktor“ bei Hand in Hand. Seit Anfang des Jahres bilde ich mich weiter um ein Aware Parenting Instruktor zu werden.
- Ich bin eine mitfühlende Zuhörerin
Zuhören und Mitgefühl ist ein Grundstein dieser Arbeit. Jede Person so zu nehmen wie sie ist. Nichts fixen zu wollen, nichts zu verurteilen oder zu beschuldigen. Ich bin da um zuzuhören mitzufühlen und meine Erfahrung zu teilen. Für über zwei Jahrzehnte habe ich an Gruppen teilgenommen die Zuhören als ihre Kern-Aufgabe sahen. Ich habe viele Therapierichtungen genossen und kann gut allen Gefühlsäußerungen zuhören. Ich glaube wenn uns wirklich zugehört wird, können wir auch uns selber finden und so auch zu der Art wie wir als Eltern sein wollen. Unser Gehirn kann sich öffnen um neue Ideen und Informationen hineinzulassen und unsere Herzen können den Mut finden neues auszuprobieren.
- Ich bin an Deinem/Ihrem Leben interessiert.
Ich mag Leute kennen lernen. Ich genieße jemanden wirklich zu sehen ohne die Panzer die wir so mit der Zeit um uns herum legen. Das braucht Zeit und Vertrauen. Ich bin offen für die Schmerzen und Tränen aber auch für die Freude und Feiern neuer Dinge. Ich glaube das wirkliche Verbindung nur möglich ist wenn Alles gesehen werden kann. Wenn wir gesehen werden, ohne verurteilt zu werden können wir heilen und mehr und mehr wirklich so sein wie wir sind.
- Ich habe meine Erfahrung darin mein Mutter-sein zu lieben.
Wir lieben Alle unsere Kinder. Ich habe Zeiten in denen ich mein Kind außerordentlich genieße. Ich möchte die Zeit stoppen weil ich den Moment so genieße, ich so präsent sein kann mit ihr und mich mein Mutter-Sein ausfüllt und nährt. Mir fällt es leicht Mayas und meine Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen und kann ruhig und gelassen bleiben. Ich nutze meine Werkzeuge in meinem Eltern-Rucksack mühelos, bin flexible und selbstsicher.
- Ich habe meine Erfahrung darin, es wirklich schwer zu finden, Mutter zu sein.
Manchmal habe ich eine wirklich, wirklich harte Zeit damit ein Elternteil zu sein. Wenn ich könnte würde ich am liebsten den Job hinschmeißen. Alles scheint schwere Arbeit zu sein, es ist anstrengend und ich fühle mich leer gebrannt, weil mich jemand unaufhörlich will und braucht. Dann möchte ich frei sein von diesem undankbaren, unterbezahlten, niemals aufhörenden Job der Mutterschaft. Oder wenigsten möchte ich einen gaaaaaaaaaaaaanz langen Urlaub weg von allem. ;0) Was ich damit sagen möchte ist; wir haben Alle unsere Guten und Nicht-So-Guten Momente im Eltern-Leben und ich kenne diese und kann sie nachempfinden.
- Ich habe ein Interesse daran Dir/Ihnen zu helfen das Elternteil zu sein das du/sie sein willst/wollen.
Ich weiß wie hart es ist Eltern zu sein. Ich weiß das wir äußerst selten die Hilfe und Unterstützung bekommen die wir wirklich brauchen. Ich weiß, dass es körperlich und emotional auslaugend ist sich um junge Kinder zu kümmern. Ich möchte dich unterstützen Strategien und Ressourcen zu finden, so dass du auch im Sturm deines stressigen Familienlebens, dein ruhiges liebendes Selbst bleiben kannst. Ich möchte meine Erfahrungen und Werkzeuge teilen. Wie wir Wege finden können, unser Bedürfnis nach Gehört und Gesehen werden zu befriedigen. Denn dann können alte Wunden heilen die im Weg stehen unsere ganze Eltern-Reise vollstens zu genießen.
- Ich freue mich darauf mehr Verbindung, mehr Spaß, und mehr Verständnis in Dein/Ihr Familienleben zu bringen.
Ich liebe die Hand in Hand Werkzeuge. Ich benutze sie in meiner Familie um mehr Verbindung einzuladen. Ich liebe darüber zu reden und Leute zu inspirieren neue Dinge auszuprobieren. Ich liebe es zu sehen wie „Alte“ nicht mehr funktionierende Modelle sich in Lebendigkeit und Freude verwandeln.
- Ich lebe diese Eltern-Methoden mit Herz und Seele seit über fünf Jahren.
In meiner Eltern-Reise habe ich mich gedehnt und bin gewachsen. Ich bin dankbar für den Schmerz und für die Freude. Ich wachse täglich um mein wirkliches wahres Ich zu leben, frei von Kindheitsschmerz und Mustern, die nicht mehr hilfreich sind in meinem heutigen Leben.
- Ich liebe Spiel.
Spiel ahhhhhh. Es wird so unterschätzt, es kann so viel heilen. Nicht nur bei unseren Kindern sondern auch bei uns. Wenn wir spielerisch werden, wird das Leben lustiger. Mutterschaft ist nicht so ernst wie wir vielleicht denken. Es ist ein alter Aberglauben.
Spielerische Disziplin kann Bestrafung und Belohnungs-Systeme (die eh nicht wirklich funktionieren) ersetzten. Es kann helfen, dass Kinder sich voller geliebt fühlen und sie eher geneigt sind aus einer inneren Motivation zu kooperieren, als aus Angst heraus. Wenn wir Grenzen spielerisch und liebevoll setzten, können sich die im Kind aufgestauten Gefühle befreien. Dann kann es wieder in Ausgeglichenheit und emotionale Balance kommen.
- Ich liebe es tief zu fühlen.
Ich fühle viel. Für eine lange Zeit dachte ich, dass man Gefühle verstecken muss. In den Jahren der Therapie habe ich realisiert, das sie das sind was mich ausmacht. Ich fühle, damit ich mich lebendig fühle. Wenn ich die ‚Schlechten“ Gefühle herunterdrücke, kann ich auch nicht die „Guten“ fühlen. Gefühle sind unsere Freunde. Wenn wir sie durch uns hindurch fließen lassen anstatt sie zu unterdrücken fühlen wir uns lebendig und freudig. Ja, es tut weh und ja, es ist hart in unseren Gefühlen gesehen zu werden. Aber der Vorteil ist, dass wir sie nicht mehr verstecken brauchen und sie im Inneren nicht mehr weh tuen und uns krank machen.
- Ich liebe es, ich selbst zu sein.
Ich entdecke mehr und mehr wer ich eigentlich bin und dies zu lieben. Mitgefühl, Freundlichkeit und Geduld sind meine Schlüssel. Ich glaube, dass Kinder mehr dadurch lernen was sie sehen und erleben und nicht so viel durch das, was wir ihnen sagen oder predigen. Ich tue mein Bestes darin meiner Tochter ein Vorbild zu sein. Wenn ich mich selbst liebe, lebe ich ihr das vor. Das ist mein meist gehegter Wunsch für sie. Das sie sich selber lieben kann, egal was auch passiert.
- Ich liebe es Eltern darin zu bestärken, sie selbst zu sein.
Nicht jedes Konzept ist für jede Familie. Ich biete an was ich weiß. Ich bin glücklich mit dem was du nimmst und mit dir übereinstimmst. Ich bin froh wenn du den Rest nicht benutzt. Ich möchte Eltern ermutigen Neues auszuprobieren aber sich nicht in etwas zu verlieren, was nicht für sie funktioniert. Ich weiß tief in meinem Herzen das jedes Elternteil sein Bestes gibt. Ich möchte dir sagen dass das immer genug ist!!!! Ich bin hier um Unterstützung zu bieten und nicht um zu kritisieren oder zu verurteilen.
- Ich liebe es Dir/Ihnen zu Diensten zu sein.
Mich kann man buchen. Skype oder Telefon – Konsultationen. Oder schaut mal welche Gruppen ich anbiete.
Meine Geschichte
Als meine Tochter 2010 geboren wurde, waren die ersten Wochen wundervoll. Ich hatte eine Wassergeburt und sie wurde innerhalb von nur 6 Stunden ohne Komplikationen geboren. Wir konnten eine sichere und genussvolle Stillroutine entwickeln. Nach 10 Tagen Zuhause sagten die Ärzte, dass meine Tochter für fünf Wochen rund um die Uhr eine Bewegungseinschränkende Spreizhose tragen müsste. Das war für mich wie ein Schock. Es kamen viele schmerzhafte Emotionen aus meiner eigenen Erfahrung mit einer Spreizhose auf. Als ich drei Monate alt war, musste ich für sechs Monate eine Spreizhose tragen (nicht rund um die Uhr, aber immerhin). Ich fühlte mich immer noch traumatisiert, durch diese Bewegungseinschränkung.
In dieser Spreizhose musste meine Tochter IMMER Windeln und Kleidung tragen. Wir konnten sie nicht mehr gegen unsere nackte Haut halten. Die Hose war eher ein Anzug, der den gesamten Oberkörper und die Hälfte ihrer Beine und ihre Füße bedeckten. Unser Baby veränderte sich grundlegend. Sie weinte fast ständig. Wir erkundigten uns beim Arzt ob wir etwas an dem Anzug verändern konnten aber es war nicht möglich. Um ihre Hüfte zu korrigieren musste sie ihre Beine in einem 90 Grad Winkel abstrecken und ihr Körper unter dem Gestell bedeckt bleiben.
Die ersten Tage waren Horror. Es fühlte sich an als ob sie nicht mehr als 15 Minuten am Stück schlafen konnte und dann auch nur, wenn wir im Auto fuhren. Dann fand ich das Buch „Warum Babys weinen“ von Aletha Solter in einer Baby-Laden-Bücherei. Sie schreibt darüber das Tränen ein Heilungsmechanismus in jedem Menschen ist. Es war uns klar dass wir die Richtung nehmen wollten, um uns Drei in dieser schwierigen Situation zu helfen.
So begannen wir mit unserm Mädchen das „Bleibhören“. Es fühlte sich einfach richtig an! Es war so viel besser als sie immerzu zu schaukeln, abzulenken, sie jede Stunde zu stillen oder sie ständig in Bewegung zu halten. Sie weinte viel, manchmal für Stunden zwischen den Still-Zeiten. Ich passte auf, dass sie es bequem hatte, dass sie nicht hungrig oder nass war. Ich gab ihr meine Aufmerksamkeit während sie in meinem Arm weinte. Ich schaute sie an und manchmal habe ich ihr sanft zugeredet. Üblicherweise weinte sie, um dann in einen langen tiefen erholsamen Schlaf zu fallen. Manchmal erwachte sie um ein wenig mehr zu weinen oder tief in meine Augen zu schauen, oder sie stoppte abrupt um ein bisschen mit mir zu spielen. Es war ein Geschenk so für sie da zu sein. Später als die Spreizhose abgenommen wurde, hat sie immer noch recht viel geweint. Diese „Bleibhören-Sessions“ waren unglaublich, ich konnte oft heraushören an was sie arbeitete, ob es Frustration, Angst, Wut oder Traurigkeit war. Der Ton ihrer Stimme und die Lautstärke veränderten sich und ich empfand Anerkennung und Respekt dafür dass so kleine Babys so viele verschiedene Gefühle ausdrücken können, wenn man ihnen aufmerksam und ruhig zuhört. All diese emotionalen Zeiten, haben die Verbindung zwischen uns gestärkt. Jetzt ist meine Tochter fünf (2015) und auch wenn es emotionale Zeiten gibt, ist sie meistens ein entzückendes Kind. Vielen Erwachsenen fällt das auf.
Während dieser für mich anstrengenden und herausfordernden Zeit, in der ich „Bleibhören“ mit meiner Tochter lernte, hatte ich viel Unterstützung. Ich hatte eine Zuhörpartnerin über Skype und eine wundervolle für mich sorgende erfahrende Beraterin vor Ort an meiner Seite. Jeden Abend nachdem meine Partnerin von der Arbeit nach Hause kam, ging ich für einige Zeit in ein anderes Zimmer und weinte und weinte. Das half mir den emotionalen Raum zu finden, um meiner Tochter weiterhin gut und ruhig zuhören zu können. Es war das Training meines Lebens. Ich möchte diese Zeit nicht missen, sie war so gefüllt mit so vielen intensiven Gefühlen und so vielen unterstützenden Menschen. Ich habe die Zuhörwerkzeuge seitdem häufig genutzt.
Im Jahre 2013 habe ich den Building Emotional Understanding- (emotionales Verständnis bilden) Kurs absolviert um mich auf die Beraterinnen Ausbildung vorzubereiten. Eine Beraterin zu sein ist ein wahr gewordener Traum von mir. Ich besitze so viel Leidenschaft für diese Arbeit und diese Art mit Kindern und Erwachsenen zu arbeiten. Ich sehe so viel Bedarf der Menschen ‚gehört zu werden’ in dieser Welt.
Soviel Bedarf, dass es egal wie, erlaubt ist einfach zu ‚sein’. Nicht etwas bestimmtes ‚tun’ zu müssen um verbunden zu bleiben. Es erfüllt mich zutiefst, Eltern zu sehen die ihre Beziehung zu ihren Kindern verwandeln, ihre Kinder besser verstehen und mit ihnen verbundener sind. Eltern die weniger gestresst und weniger angestrengt sind.
Gefühle sind unsere Freunde. Sie sind nichts wovor wir Angst haben müssen, sie brauchen nicht weggedrückt werden. Sie sind kein Grund ärgerlich zu werden. Emotionen sind wie Kinder; sie brauchen es gehört und verstanden zu werden, dann können die Gefühle durch uns hindurchziehen und Raum machen für mehr Lebendigkeit, Kreativität und Klarheit in unserem Leben.
Liebe Sarah Nolden, ich ich bin eine alte Bekannte Ihrer Eltern. Mein Name ist Renate Baumeister. In Erftstadt-Liblar habe ich zusammen mit Ihren Eltern und zwei weiteren Eheparen in einer Art Wohngemeinschaft gewohnt, ich wohnte mit meinen Kindern (Dirk, 48, Heike 42) in einem kleinen Häuschen im Garten der Bliesheimer Straße 2. Leider haben wir uns im Laufe der Jahre aus den Augen verloren, aber als ich beim Surfen auf Ihre Website stieß, kamen mir die “alten Zeiten” wieder in Erinnerung. Ich habe auch noch ein paar Fotos von Heike und Ihnen, als Sie 2 und meine Tochter 4 Jahre alt waren. Ich würde gerne einmal mit Uschi sprechen, falls das angebracht ist. Richten Sie Ihr bitte herzliche Grüße von mir aus.
Renate Baumeister, Rheydter Straße 13 b, 41464 Neuss, Tel. 02131-2052165
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